Stammzellspende
Jährlich erkranken in Deutschland über 6000 Menschen an Blutkrebserkrankungen wie Leukämie. In vielen Fällen ist eine Heilung möglich durch eine Chemotherapie mit anschließender Übertragung von so genannten Blutstammzellen. Diese Zellen haben die Fähigkeit, gesunde Blutzellen zu produzieren und die bei der Chemotherapie zerstörten Zellen zu ersetzen. Damit es nicht zu Unverträglichkeiten zwischen den Zellen des Empfängers (also des Erkrankten) und den gespendeten Blutstammzellen kommt, müssen bestimmte biologische Merkmale von Spender und Empfänger genau übereinstimmen. Da es viele verschiedener solcher Merkmale und millionenfache Kombinationen gibt, gleicht die Suche nach einem geeigneten Spender oft der Suche nach der „Nadel im Heuhaufen". Je mehr Menschen sich als Spender registrieren lassen, umso größer ist die Chance, für einen bestimmten Patienten einen passenden Spender zu finden.
Was muss man tun, wenn mach sich als Stammzellspender zur Verfügung stellen möchte? Eine Möglichkeit besteht darin, sich direkt an das Norddeutsche Knochenmark- und Stammzellregister zu wenden (Mellendorfer Str. 7 - 9, 30625 Hannover; hier im Internet: www.nkr-mhh.de ) . Man bekommt dann eine Einverständniserklärung und eine Blutentnahmeset zugesandt. Die Blutentnahme kann man z.B. bei seinem Hausarzt durchführen lassen.
In meiner Praxis haben wir die notwendigen Materialien und Formblätter vorrätig. Sie können die Blutentnahme bei uns durchführen lassen, wir kümmern uns dann um den Versand. Wenn Sie die Praxis nur zur Blutentnahme für die Registrierung zur Stammzellspende aufsuchen, fällt keine Praxisgebühr an!
Nach Einsendung der Blutprobe wird diese untersucht („Typisierung"), und die erhobenen Daten werden in einer zentralen Datei gespeichert. Sollten Sie in einem speziellen Fall als Spender in Frage kommen, werden Sie benachrichtigt, und es werden Ihnen dann an 1-2 Tagen mittels eines speziellen Gerätes Stammzellen aus dem zirkulierenden Blut entnommen. Eine Narkose oder ein Krankenhausaufenthalt ist dafür nicht notwendig.
Die Kosten für die Blutuntersuchung und die Aufnahme in das Register belaufen sich auf etwa 50 €; diese werden ausschließlich durch Spenden aufgebracht.
Letzte Änderung am Mittwoch, 27. September 2023